Historie

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Die Entwicklung des Sports in unserer Stadt


Nach dem Vorbild Turnvater Jahn wurden in den Jahren nach 1840 in vielen Städten Sachsens Turnvereine gegründet. Diesen Trend folgend, gründete im Winter 1845/46 Bürger aus Hohenstein und Ernstthal einen gemeinsamen Turnverein. Bereits 1847 schieden die Mitglieder Ernstthals aus und gründeten den selbstständigen Turnverein Ernstthal. Nach dem Verbot durch die Behörde 1850 schlossen sich die Turner Ernstthals 1856 als Feuerrettungsschar der Turner zusammen. Diese Turnerfeuerwehr baute sich 1860 einen Turnplatz an der Aue und ab 1869 einen am Ernstthaler Schützenhaus (Pölitzstraße). In den 80er Jahren gliederte man die Feuerwehr aus und nannte sich Turnverein Ernstthal. Während der Hohensteiner Turnverein ab 1891 in der Turnhalle an der Hüttengrundstraße turnte, erfüllte sich der Traum der Ernstthaler Turner im Jahr 1900 mit dem Bau und der Einweihung der eigenen Halle an der Oststraße mit großem Turnplatz und späterer Tennisanlage an der Westseite. Zum 50. Jubiläum 1906 erfolgte die Umbenennung in Turnverein 1856. 1912 konnte der Turnerbund die neuerbaute Pfaffenberghalle mit Turnplatz in Betrieb nehmen. Hier wurde später die berühmten Pfaffenbergturnfeste, Gauturnfeste und Gaugerätewettkämpfe durchgeführt. Ebenfalls 1912 weihten die Arbeiterturner ihren Sportplatz gegenüber der Zeche als Allgemeiner Turnverein ein. 1930 erfolgte dann die Einweihung ihres Sportplatzes oberhalb der Halde gegenüber dem Wasserhochbehälter. 1927 machte Hohenstein-Ernstthal auch in anderen Sportarten von sich reden. Mit dem 1.Badberg-Viereckrennen wurde der Grundstein für spätere motorsportliche Großereignisse gelegt. Durch die Einweihung des Stadtbades am 18.08.1927(mit 2500mē Wasserfläche) rückte der Schwimmclub mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Das Schwimmfest Sachsens war im Juli 1932 ein sportlicher Höhepunkt für die Stadt. In diesem Jahr wurde auch die Eisbahn im Stadtbad eröffnet und stand der Bevölkerung zur Verfügung. Freunde des Wintersports konnten sich im Skiclub Hohensteins betätigen, der mit der Einweihung der Sprungschanze an der Clausmühle in diesen Jahren viel Zulauf erhielt. Neben den traditionsreichen Schießsport gab es mit den Handballern, Keglern und Tennisspielern des Clubs Rot Weiß in unserer Stadt weitere Möglichkeiten sportlicher Betätigung. Mit dem 2.Weltkrieg wurde auch der Sport in unserer Stadt vorerst zerschlagen.


Der Fußball in Hohenstein-Ernstthal bis Ende des 2. Weltkrieges




Über die Spielstärke des VfL 05 aus den Anfängerjahren bis etwa 1932 ist nur wenig bekannt. In den Jahren vor dem 2.Weltkrieg gewann der VfL 05 an Spielstärke und Hohenstein-Ernsthal wurde eine Fußballhochburg. In seiner Mannschaft gab es durchweg talentierte, man darf schon sagen, ausgezeichnete Spieler, die Vorfreude und Begeisterung am Spieltag entfachten. Wenn der VfL 05 auf dem Schützenplatz spielte, war Leben in der sonst ruhigen Bergstadt und da waren auch die Zufahrtsstrassen von Oberlungwitz, Gersdorf, Langenberg und Wüstenbrand her stärker als sonst bevölkert .Als im Herbst 1937 die Herbstmeisterschaften auf dem Programm stand und der Chemnitzer Ballspiel-Club den schweren Gang zu den Hohensteinern machen musste, zählte man, sage und schreibe, über 6.000 Zuschauer an den Seiten des Platzes, auf den Dächern und Planken. Herbstmeister wurde der VfL 05 mit 3:0 Toren. Das Kunststück des Hattricks vollbrachte der Halbrechte Kurt Goldschmidt, der spätere Kaufmännische Direktor des VEB Nadel- und Platinenfabrik Hohenstein-Ernstthal. Und dann kam im Frühjahr 1938 die große Entscheidung um den Meistertitel und den Aufstieg in die Gauliga. Über 22.000 Zuschauer wurden in der ehemaligen Südkampfbahn, dem späteren Ernst-Thälmann-Stadion, gezählt, als der in den fünfziger Jahren noch DDR-Oberliga pfeifende Berliner Schiedsrichter Gerhard Schulz die beiden Mannschaften CBC und VfL 05 auf den grünen Rasen führte.
Hoffnungsvoll hatte der Hohensteiner Anhang seine Mannschaft im Sonderzug begleitet, betrübt kehrte er zurück. Der CBC hatte mit 1:0 die Meisterschaft gewonnen und der VfL 05 dabei einen Elfmeter verschossen. Im Taumel dieser großen Fußballzeit übersahen die meisten Menschen die immer mehr nahende Kriegsgefahr, die Hitler mit seinen Faschismus heraufbeschwor. Das Gefüge dieser erstklassigen Mannschaft war zerrissen, als die Nachricht: "Gefallen auf dem Felde der Ehre" die Namen Harry Junghans, Ernst Weinhold, Hans Nebel, Robert und Herbert Wolf, Heinz Morgner, Kurt Ernst und Rudi Günther enthielt.



Die Entwicklung der Sportgemeinschaft nach 1945


1947/48 nahm die Sparte Fußball der SG an Punktspielen im Spielkreis Chemnitz und danach im Spielkreis Glauchau teil. Die bekanntesten Spieler der damaligen Zeit waren u.a. Reinhard Goldschadt, Gottfried Welker, Hans Claus (früher Dresdner Sportclub), Rudi Büttner, Karl Kister, Walter Barth, Erich Kuß und Paul Körner. Die Sparte Handball bestand aus einer Männer- und einer Frauenmannschaft. Hier spielten auch viele Oberlungwitzer mit, die später diese Sportart in ihrer Heimatstadt zur Hochburg entwickelten. Entsprechend getroffener Vereinbarungen des FDGB und der FDJ wurden 1950 aus der "SG Hohenstein-Ernstthal" die Betriebssportgemeinschaft "Sachsenring". Träger der BSG wurden alle größeren volkseigenen Betriebe, Treuhandbetriebe und einige Privatbetriebe. Teilnehmer der Gründungsversammlung im Gewerbehaus waren ca. 50 Personen der ehemaligen SG, Funktionäre der Partei und der FDJ, des FDGB und Leitungsfunktionäre der Trägerbetriebe. Den Vorsitz der BSG führte der BGL-Vorsitzende der Möbelstoffweberei, Fritz Stehlick. Mitglieder der Vereinsleitung waren Wolfgang Schieke, Robert Vogel, Max Pausch und Hans Herzog, später Helmut Quack. Durch gestiegenes Interesse der Bevölkerung wurden in der BSG einige Sektionen neu gebildet. Mit den Sektionen Fechten, Chor, Fußball, Handball, Leichtathletik, Schach, Schwimmen, Tennis, Turnen und Wintersport stand für die Bevölkerung ein umfangreiches Angebot zum Sporttreiben bereit auf dem 3.FDGB-Kongreß wurde beschlossen, die Betriebssportgemeinschaften den Industriegewerkschaften zuzuordnen. Aus der bestehenden BSG "Sachsenring" wurden die BSG "Fortschritt" und "Stahl" gebildet. Die einzelnen Sektionen wurden unter beiden BSGen aufgeteilt.
Die BSG "Stahl" Hohenstein-Ernstthal wurde am 5. April 1951 gegründet. Entsprechend der Gründungsurkunde mussten Vertreter der Trägerbetriebe Nadelfabrik, Platinenfabrik (Vorrichtungsbau), Wirkmaschinenbau (Ifa), Metallwarenfabrik, Straßenbahn und Post Mitglied in der BSG werden

Mitglieder der 1. BSG-Leitung waren:


Hans Knorr (Vorsitzender), Wolfgang Schieke (Stellvertreter), Max Pausch, Helmut Quack, Hans Eidner und Paul Körner. Leiter der einzelnen Sektionen wurden die Sportfreunde Kurt Härtling (Chor), Wolfgang Schieke (Fußball), Willy Grube (Schach), Werner Umbach (Tennis), Herbert Münster (Turnen), Max Zeps (Kegeln).





Die BSG "Stahl" Hohenstein-Ernstthal wurde am 5. April 1951 gegründet. Entsprechend der Gründungsurkunde mussten Vertreter der Trägerbetriebe Nadelfabrik, Platinenfabrik (Vorrichtungsbau), Wirkmaschinenbau (Ifa), Metallwarenfabrik, Straßenbahn und Post Mitglied in der BSG werden. Mitglieder der 1. BSG-Leitung waren:


Hans Knorr (Vorsitzender), Wolfgang Schieke (Stellvertreter), Max Pausch, Helmut Quack, Hans Eidner und Paul Körner. Leiter der einzelnen Sektionen wurden die Sportfreunde Kurt Härtling (Chor), Wolfgang Schieke (Fußball), Willy Grube (Schach), Werner Umbach (Tennis), Herbert Münster (Turnen), Max Zeps (Kegeln).


Bereits im August 1953 wurde die BSG "Stahl in Betriebsportgemeinschaft "Motor" umbenannt.
Zu den größten Sektionen entwickelten sich Fußball und Turnen mit Erwachsenen-, Jugend- und Kinderabteilungen. Auch der gemischte Chor der Turnersänger zählte zeitweise bis zu 100 Mitglieder. In der Folge wurde versucht, weitere Sektionen aufzubauen. So existierten kurzfristig die Abteilungen Rollschuhlauf, Basketball und einige Jahre Billardkegeln.<BR
In den Jahren ab 1955 bereicherten die Sportler unseres Vereins auch das kulturelle Leben der Stadt. Zahlreiche Auftritte der Sänger zu besonderen Anlässen, eigene Liederabende und Sängerfeste zogen ebenso viele Gäste an, wie die beliebten Oktoberfeste. Letztere wurden anfangs unter großen Mühen völlig selbständig von den Sportlern organisiert und gestaltet. Bis zu 600 Zuschauer an einem Abend in der Halle zwangen oft zu einer zweiten Veranstaltung.





Am 7. und 8. Juni 1959 fand das letzte große Turnfest der BSG "Motor" mit Sportlerball und Bühnenturnen statt. Am Schauturnen am Sonntag waren über 120 Turnerinnen und Turner auf dem Turnplatz Oststraße vor vielen hunderten Zuschauern beteiligt.
Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes (NAW) und mit Unterstützung der Betriebe konnte am 16.06.1957 das Stadion auf dem Pfaffenberg eingeweiht werden. Davon profitierten vor allem die aktive Fußballmannschaften, die nun endlich auf einem Rasenplatz trainieren und spielen konnten. War die Zeit bis in die 70er Jahre geprägt von der Freude am Sporttreiben, am Vereinsleben und dem Einsatz für die BSG, nahm der Einfluß von politischen Gremien immer mehr zu. Der vom DTSB geschaffene Wettbewerb nahm immer unsinnigere Formen an. Das Sportabzeichen wurde mehr und mehr zur Mas- senware, der Mitgliederstand von 1.000 und mehr stand nur auf dem Papier, und die BSG-Leitung musste sich immer mehr mit sportfremden Problemen befassen, als es für die Vereinsarbeit notwendig war. In all den Jahren verbesserten sich durch Mithilfe und Einsatz der Sportler in Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt ständig die Verhältnisse in Turnhallen, auf den Sportplätzen und der Kegelbahn. Mit der Wiedervereinigung 1990 beschlossen die Sportler, an die Tradition der erfolgreichen Jahre der Fußballer vor dem 2. Weltkrieg anzuknüpfen und zukünftig wieder den Namen "Verein für Leibesübungen 1905" zu tragen. Der Verein wurde am 02.10.1990 ins Vereinsregister eingetragen. Zur Zeit bestehen die Abteilungen Fußball, Turnen und Kegeln.



Ohne den hohen persönlichen und ehrenamtlichen Einsatz aller Leitungsmitglieder, Sektionsleiter, Übungsleiter und der Sportler selbst, hätte sich die Sportgemeinschaft nicht zu einem der größten Vereine im Kreisgebiet entwickeln können. Bedeutende langjährige Verdienste beim Aufbau und der Weiterentwicklung des Sportvereins und der Sektionen erwarben sich:


Leiter der Sportgemeinschaft
  • Max Pausch
  • Karl-Heinz Köhler
  • Martin Kirsch als Stellvertreter



  • Abteilung Fußball
  • Wolfgang Schieke
  • Walter Hercht
  • Christian Dietel
  • Horst Püschel



  • Abteilung Turnen
  • Emil Grabner
  • Karl Rehm
  • Herbert Münster
  • Joachim Ranft



  • Abteilung Kegeln
  • Max Zepp
  • Rudi Zenker
  • Günter Völkel



  • Abteilung Sänger
  • Hans Eidner
  • Paul Schuster



  • Abteilung Tennis
  • Werner Umbach
  • Joachim Störl



  • Abteilung Versehrtensport
  • Martin und Lenchen Kirsch





  • Fußball von 1946 bis zur Gegenwart


    Die Wirren des 2.Weltkrieges waren noch nicht verklungen, da schnürten 1946 noch einmal die Spieler Büttner, Kister, Goldschadt, Welker, Olschyna, Kuß, Goldschmidt ihre Fußballstiefel. Aber die besten Jahre hatte ihnen der Krieg geraubt, ihren geliebten Fußballsport ausüben zu können. Neue Talente mussten integriert werden, die da hießen, Thate, Rudelt, Enkelmann, Scheibe usw. Auch der Nachwuchs machte bald von sich reden und einen ersten großen Erfolg verbuchte man 1951. Die A-Jugend des damaligen Jahrganges wurde Kreis- und sogar Bezirksmeister! Bei den anschließenden Spielen um die Sachsenmeisterschaft wäre dann fast die ganz große Sensation gelungen. Nach einem 4:0 gegen Weißwasser (Bezirk Görlitz), einem 2:2 bei Rotation Dresden (Bezirk Dresden), einer 1:0 Niederlage bei Grubenlampe Zwickau (Bezirk Zwickau), hätte ein Sieg mit einem Tor Unterschied gegen den Leipziger Vertreter Aktivist Böhlen zum Sachsenmeistertitel gereicht. Durch eine erlittene 1:2 Heimniederlage rutschte man sogar auf den 5. Platz ab und Rotation Dresden wurde Sachsenmeister. Ausschreitungen bei Spielen gab es auch schon damals. Eine indiskutable Leistung des Schiedsrichters, mit der die Zuschauer nicht einverstanden waren, führte dazu. Nur unter starkem Schutz von Ordnungskräften konnte der Mann in Schwarz Hohenstein-Ernstthal verlassen. Ein Novum auch in der Geschichte des Nachwuchsfußballs in Hohenstein-Ernstthal: Beim Spiel gegen Weißwasser verfolgten 1.000 Zuschauer ein A-Jugendspiel! Zill, Friedrich, Unger, Sonntag, Müller, Pohl, Dietel, Marterstich, Horn, Braune, Püschel gehörten dieser Mannschaft an. Werner Umbach, Werner Friedrich, Hans Aurich waren ihre Betreuer. Nur Christian Dietel und Horst Püschel spielten später die längste Zeit in der 1. Mannschaft und sind auch bis heute dem Fußball verbunden geblieben. In den fünfziger und sechziger Jahren spielte man im Männerbereich überwiegend in der Bezirksklasse. 1964 stand die 1. Elf dann kurz vor dem großen Ziel, die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga zu erringen. Noch vielen wird in Erinnerung geblieben sein, das denkwürdige Spiel am 31. Mai 1964 gegen Callenberg auf dem Pfaffenbergsportplatz. Mit einem 2 : 1 Auswärtssieg in Wilkau-Haßlau hat sich die Motor-Mannschaft eine günstige Ausgangsposition geschaffen, um sich mit dem Sieg im letzten Spiel gegen Callenberg die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg zu sichern. Ein echtes Endspiel also, welches 3.200 Zuschauer (!) auf den Pfaffenberg lockte. Alles schien programmgemäß zu verlaufen, denn man führte mit 1:0. Dann jedoch die 85. Minute. Mit einem sogenannten "Sonntagsschuss" schaffen die Callenberger Sportfreunde fünf Minuten vor Ultimo den Ausgleich und rissen die Hohensteiner aus allen Träumen. Eine große Enttäuschung für die Spieler, Joksch, Steinbach, Huster, Fiedler, Dietel, Pottel, Püschel, Jubel, Schuffenhauer, Crema, Oberndorfer, Velebil, Tischendorf, Müller sowie den damaligen Sektionsleiter Walter Hercht, der sich jahrelang aufopferungsvoll um den Hohensteiner Fußball bemühte. Schlange stand man montags vor den Schaukästen in der Stadt, um seine Spielberichte zu lesen. Auch die Anhänger der Motor-Elf waren sichtlich enttäuscht, so dass man sogar Fahnen und Spruchbänder verbrannte! Nach dem arbeitsbedingten Wegzug des Walter Hercht übernahm im Jahre 1967 Christian Dietel die Leitung der Sektion Fußball und führt die Abteilung bis zum heutigen Tag.  Nach diesem verpassten Aufstieg 1964 spielte man in den Folgejahren weiterhin eine gute Rolle in der Bezirksklasse bis dann endlich 1969/70 unter Trainer Heinz Hähnel die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga gelang. Im nächsten Jahr aber schon der Dämpfer - Sechzehnter der Tabelle und damit letzter Platz und Abstieg. Aber 1971/72 raufte sich die Mannschaft noch einmal zusammen und schaffte abermals die Meisterschaft der Staffel III und den Aufstieg. 1972/73 kam man in der Bezirksliga zwar auf einen 13. Tabellenplatz, aber auch er reichte
    nicht zum Verbleib, da in diesem Jahr die Plätze 13 - 16 absteigen mussten. Diese Jahre brachten der Motor-Elf den Beinamen einer Fahrstuhlmannschaft ein. Noch einmal, 1980, gelang der Sprung in die Bezirksliga, die man damals drei Jahre halten konnte, ehe 1983 der Abstieg folgte. In den anschließenden Jahren kam dann der Abrutsch in die Kreisklasse, und es schien, als sollte dem Hohensteiner Fußball gar nichts mehr gelingen wollen. Erst 1992/93, in der gegründeten Kreisliga, wurde man wieder spielbestimmend. Da musste man zwar Oberlungwitz noch den Vortritt lassen, aber 1993/94 schaffte man dann in souveräner Manier die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksklasse, die man im Jahr des Jubiläums mit einem erreichten 6. Platz auch sicher behauptete. Drei Spieler aus unserem Verein schafften auch den Sprung in die höchste Spielklasse der damaligen DDR, die DDR-Oberliga. In den fünfziger Jahren war es Heinz Thate, der für Fortschritt Meerane spielte und später noch einmal für kurze Zeit Spielertrainer in Hohenstein- Ernstthal wurde.   Anfang der "Sechziger" dann, wurde man auf Wolfgang Velebil aufmerksam. Er absolvierte seine Armeezeit und stieß zu Dynamo Berlin. In den siebziger Jahren reifte dann mit Hans Uwe Pilz wohl das bisher größte Talent unseres Vereins heran. Über Sachsenring Zwickau führte dann sein Weg zu Dynamo Dresden, in deren Mannschaft er die größten Erfolge seiner Laufbahn verbuchte und sogar zum Nationalspieler der DDR avancierte. Sein Können unterstrich er auch in der Bundesliga, beim 1. FC Dynamo Dresden, Fortuna Köln und FSV Zwickau. Eine gute Rolle im Bezirk spielt seit vielen Jahrzehnten der Nachwuchs unseres Vereins. Durch die Einführung der Trainingszentren 1967 in der DDR profitierten auch die Hohenstein-Ernstthaler Nachwuchsmannschaften.   Delegierungen der besten Nachwuchsspieler aus einigen Vereinen des Kreises hatten zur Folge, dass in allen Altersklassen des Nachwuchses die höchste Spielklasse erreicht wurde. Auch nach der Wende, als die Trainingszentren weggefallen waren, wurden die höchsten Spielklassen von unserem Nachwuchs gehalten, noch heute kommen talentierte Nachwuchsspieler aus umliegenden Kommunen gerne nach Hohenstein-Ernstthal.   Der Verein ist für seine gute Nachwuchsarbeit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt und im Kreis-, Bezirks- und Landesverband eine anerkannte Größe.  Im Nachwuchsbereich spielten die B-Junioren-Mannschaften zuletzt zwei Serien in der Landesliga Sachsen.  Aktuell sehr wichtig ist es, dass es dem Verein stets gelungen ist, ohne Spielgemeinschaften den Spielbetrieb in allen Altersklassen auch in den geburtenschwachen Jahrgängen 1990 bis 1996 aufrecht zu erhalten.   In der jüngsten Vergangenheit gelang es zunehmend über die gute Nachwuchsarbeit auch Stabilität in unsere Männermannschaften zu bekommen. Einige talentierte und zwischenzeitlich höherklassig spielende Akteure kehrten seit Sommer 2004 zum Verein zurück. Dazu gehören Frank Weigel, Thomas Garten, Roy Teubel, Thomas Kochte, Thomas Richter und Pierre Börner.   Aber auch in unserem Nachwuchs gibt es nahezu in jedem Jahrgang talentierte Spieler, die mit Beharlichkeit und Geduld bald den Sprung in Richtung 1. Mannschaft schaffen können und damit sich als Persönlichkeit entwickeln, vorausgesetzt ein solches Engagement in unserem Verein ist mit ihren persönlichen Ausbildungs- und Berufsplänen zu vereinbaren.  2005 im Jahr des 100 jährigen Vereinsjubiläums erreichte die 1. Männermannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga, wurde zugleich Bezirkspokalsieger. Im Spieljahr 2005/2006 nahm die von Bernd Tipold trainierte Truppe am Landespokal teil, erreichte dort das Achtelfinale und wurde als Aufsteiger sofort Vizebezirksmeister.  All dies konnte unser Ehrenmitglied und langjähriger verdienstvoller Vereinsfunktionär Christian Dietel noch mit erleben, nach langer schwerer Krankheit ist er leider zwischenzeitlich verstorben. Wir werden stets gerne an ihn zurück denken.  Seit Sommer 2006 sind wir im
    Bezirksverband Chemnitz durchgehend von den E-, D-, C-, B-, A-Junioren bis hin zum Männerbereich durchgehend in der höchsten Bezirksliga vertreten und haben damit eine herausragende Position im Kreisgebiet Chemnitzer Land, was auch in der neuen Jugendkonzeption unseres Vereins eine wichtige Grundlage bildet.  Wir blicken also mit Optimismus in die Zukunft. Wir wissen, dass Spaß und auch sportlicher Erfolg zwei Komponenten sind, zwischen denen oft ein Zusammenhang besteht.